Shitstorms and Staatsräson
Mit Emily Dische-Becker und Eva Menasse

Im dritten Panel, Shitstorms and Staatsräson, diskutieren Emily Dische-Becker und Eva Menasse die jüngste Instrumentalisierung von Antisemitismusvorwürfen durch die Rechte in Deutschland und anderswo. Durch welche Mechanismen werden unbequeme Stimmen von öffentlichen Debatten ausgeschlossen? Wie lassen sich Shitstorms in den sozialen Medien bewältigen und wie kann man verhindern, dass sie toxisch werden?

Emily Dische-Becker ist Autorin, Filmproduzentin, Forscherin und Kuratorin. Sie arbeitete als Kulturmanagerin in Beirut und hat unter anderem für Harper’s Magazine, Der Spiegel und Die Zeit geschrieben. Bei Forensic Architecture und deren Schwesteragentur Forensis untersucht sie die Rolle staatlicher Behörden in Fällen antisemitischer und rassistischer Gewalt in Deutschland. Dische-Becker ist Mitglied des Lenkungsausschusses der Jerusalem Declaration on Antisemitism und Deutschlanddirektorin der Diaspora Alliance. Sie war Beraterin für öffentliche Programme bei der Documenta 15, Kassel, und Mitorganisatorin der internationalen Konferenz Hijacking Memory: The Holocaust and the New Right (Berlin, 2022).

Eva Menasse ist Schriftstellerin und Essayistin. Zu ihren Werken zählen Der Holocaust vor Gericht: Der Prozess um David Irving (Siedler Verlag, 2000), Vienna (Kiepenheuer & Witsch, 2005), Quasikristalle (Kiepenheuer & Witsch, 2013), Dunkelblum (Kiepenheuer & Witsch, 2021) und Alles und nichts sagen: Vom Zustand der Debatte in der Digitalmoderne (Kiepenheuer & Witsch, 2023). Menasse war bis November 2024 Sprecherin des PEN Berlin und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Heinrich-Böll-Preis (2013), den Österreichischen Buchpreis (2017) und den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (2021).

8.2., 15:15–16:45

Neue Galerie Graz (Auditorium)
Joanneumsviertel
8010 Graz

Moderiert von David Riff
In deutscher Sprache

Uncomfortable Voices
Symposium, Ausstellungsfinissage und Katalogvorstellung