„Das Heilige Nichts“ oder Inseln der Unendlichkeit
Konzert/Installation/Performance
Foto: Archiv Preßl
Dreißig Jahre nach seinem Tod schwebt Hermann Markus Preßls Geist noch immer über der Grazer Musikszene. Fast wie eine mythologische Figur hat er einige der wichtigsten Komponist:innen der nachfolgenden Generation geprägt.
Umhüllt von mystischen Begriffen wie dem „heiligen Nichts“ bietet die Spiritualität von Preßls Werk eine vielschichtige poetische Projektionsfläche. Preßl ist sparsam, sehr konsequent, geradezu radikal. Gleichzeitig birgt seine Strenge einen morbiden, provokanten Humor, der die Ernsthaftigkeit seiner Radikalität aufhebt. Der Tod zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Er wird meist sehr direkt, aber nie pathetisch, fast mit der lächelnden Leichtigkeit eines Schelms thematisiert.
Anlässlich des 30. Todestages des Komponisten gestalten Studierende der Kunstuniversität Graz im Rahmen des ORF musikprotokoll keine nostalgische Reise in die Vergangenheit, sondern werfen einen zeitgenössischen Blick auf ein Stück Musikgeschichte dieser Stadt – mit dem Anspruch, deren Kontinuität zu unterstreichen.
Ein Projekt von Kunstuniversität Graz – Institut 1 für Komposition, Musiktheorie, Musikgeschichte und Dirigieren, PPCM Instrumental und Vokal Klangforum Wien und ORF musikprotokoll
6.10., 18:00
Kulturzentrum bei den Minoriten
Mariahilferplatz 3
8020 Graz ♿
Tagespass 6.10., 15/10 Euro
Mit Musik von Hermann Markus Preßl, Klaus Lang, Yulan Yu, Dimitri Papageorgiou, Antonis Rouvelas, Joachim Jung und Peter Lackner
Installation: Wendelin Pressl
Mitwirkende: Klassen der PPCM – Performance Practice in Contemporary Music Instrumental und Vokal sowie das Vokalensemble der Kunstuniversität Graz
Einstudierung: Klangforum Wien, Dimitrios Polisoidis, Klaus Lang, Holger Falk, Gan-ya Ben-gur Akselrod, Gerd Kenda, Franz Jochum
Ein Projekt von Kunstuniversität Graz – Institut 1 für Komposition, Musiktheorie, Musikgeschichte und Dirigieren, PPCM Instrumental und Vokal Klangforum Wien und ORF musikprotokoll