Mounira Al Solh

Stray Salt (2025)

Für diejenigen, die vor Kriegen fliehen, ist die Aussicht auf Rückkehr äußerst ungewiss: Es könnte erneut notwendig werden, den Bomben zu entkommen. Diese Wiederholbarkeit von Krieg und Flucht kennzeichnet auch Mounira Al Solhs Biografie. Im libanesischen Bürgerkrieg aufgewachsen, lebt sie zwischen Amsterdam und Beirut, wo sie zuletzt einem israelischen Luftangriff entkam. Ihre Animationsfilme greifen diese Erfahrungen auf und vermischen sie mit antiken Kriegserzählungen. Al Solh konzentriert sich auf die Phönizier:innen und ihre Begegnungen mit den herrschenden Mächten in der Levante sowie auf die Rolle der Frauen im libanesischen Bürgerkrieg.

Mounira Al Solh (1978, Beirut, Libanon) ist eine Künstlerin, die Videoinstallation, Malerei, Zeichnung, Text, Stickerei und performative Gesten nutzt. Stets selbstreflexiv und ironisch, setzt sich ihre Arbeit mit feministischen Themen, Konflikt und Vertreibung auseinander. Einzelausstellungen hatte sie zuletzt unter anderem im Museumsquartier Osnabrück (2022) und im BALTIC Centre for Contemporary Art, Gateshead (2022). Im Jahr 2024 erhielt Al Solh den Derek Williams Trust Artes Mundi Purchase Prize und vertrat den Libanon auf der 60. Biennale von Venedig. Sie lebt in Amsterdam und Beirut.