Max Höfler und Andreas Unterweger
Haus Steiermark (2025)
Performance
Max Höfler und Andreas Unterweger, Haus Steiermark (2025), Performance, Foto: steirischer herbst / Johanna Lamprecht
Foto: Bundesarchiv (101I-599-1043-31)
Für die BAU-Eröffnung bauen Max Höfler und Andreas Unterweger ein Haus aus Sprache: ein Rohbau mit vielen Kellern, heimgesucht von den Gespenstern der Geschichte. Sein Vorgarten reicht bis zur Save. Die Hausordnung – geschrieben vom Landeshauptmann – entscheidet, wer hineindarf. Aus Zitaten entsteht ein Eigenheim der rechten Rhetorik; wer hier wohnt, hat mitgebaut. Wer genau hinsieht, sieht Risse in den Wänden, zwischen Erinnerung und Verdrängung, zwischen politischem Ernst und absurder Komik. Sprache wird zur Baustelle, Geschichte zum Fundament. Dieses Haus verrät mehr über den Zustand des Landes als jede Sonntagsrede. Willkommen zur Besichtigung.
Max Höfler (1978, Vorau, Österreich) ist ein Schriftsteller und Künstler. Er schreibt experimentelle und konzeptuelle Prosatexte und nimmt regelmäßig an internationalen Lesungen und Literatur-Performances teil. Höfler leitete zwischen 2009 und 2017 das Literaturreferat des Forum Stadtpark, und gibt das Leinwandliteraturmagazin Glory Hole – Nachrichten von drüben heraus. 2024 erhielt er den Rotahorn-Literaturpreis, und 2025 las er beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. Höfler lebt in Graz.
Andreas Unterweger (1978, Graz) ist ein Schriftsteller, Übersetzer und der Herausgeber der Literaturzeitschrift manuskripte. Zu seinen letzten Veröffentlichungen zählen der Roman So long, Annemarie (Droschl, 2022) und der Lyrikband Haus ohne Türen (Droschl, 2025). Unterweger hat unter anderem den Literaturpreis der Akademie Graz 2009 und den manuskripte-Preis des Landes Steiermark 2016 erhalten. Er lebt in Leibnitz.
In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ’25