Andreas Werner
I Saw Something Glittering on His Breast II (2023)
Foto: Tamara Rametsteiner, mit freundlicher Genehmigung der Galerie Krinzinger und des Künstlers
Die Science-Fiction behält in komplexen, düsteren politischen Epochen oft den Durchblick. Andreas Werners Figuren sehen aus, als könnten sie Teil solcher herausfordernden, kritischen Erzählungen sein. Werner nutzt bereitwillig Anachronismen und kulturelle Widersprüche in seinen großformatigen Zeichnungen von Kriegerfiguren. In ihnen verschmelzen klassische Ornamentik und futuristische Architektur, getragen von einer Stimmung wie aus einer Science-Fiction-Welt.
I Saw Something Glittering on His Breast II ist Teil einer Serie, in der der Künstler Wesen zwischen Mensch und Maschine erschafft. Er beleuchtet damit ein breites Feld an Vorstellungen, in dem man auch Anklänge an die Avantgarden des 20. Jahrhunderts und insbesondere den Futurismus findet. Wenn man heutzutage über die Beziehungen zwischen Mensch und Maschine nachdenkt, muss man auch die beunruhigenden Träume der Neoreaktionären Bewegung einbeziehen. Was bedeuten sie in Bezug auf den Transhumanismus und die Mythen, Symbole und Fantasien, durch die solche politischen Projekte kanalisiert werden?
Andreas Werner (1984, Merseburg an der Saale, Deutschland) ist ein Künstler, dessen Zeichnungen von klassischen und fiktionalen Stilen inspiriert sind und sich zwischen der Darstellung von Personen und Architektur bewegen. Seine Arbeiten wurden unter anderem in Gruppenausstellungen im Litauischen Kunstmuseum, Vilnius (2021), Bruseum / Neue Galerie Graz (2018), MAK, Wien (2017) und Belvedere 21, Wien (2016) gezeigt. Werner hatte jüngst Einzelausstellungen in der Galerie Krinzinger, Wien (2023), der Viltin Gallery, Budapest (2023) und dem Strabag Kunstforum, Wien (2022). Werner lebt in Wien.
Bleistift, Goldpulver, Pigment und Grafit auf Papier, 175 × 98 cm
Mit freundlicher Genehmigung der Galerie Krinzinger und des Künstlers