Roee Rosen

The Gaza War Tattoos (2024)

Roee Rosens Fotoserie zeigt Nachbildungen von Tätowierungen, die mit Schminke auf die Haut aufgetragen wurden. Sie ähneln Gedenktattoos, doch die Ereignisse, an die sie erinnern, stammen aus dem aktuellen, verheerenden Kapitel des gewaltsamen Konflikts in Palästina und Israel.

Bei einigen handelt es sich um offene Chiffren, die Begriffe wie „Zeugenschaft“, „Beweis“ und „Zuhören“ verkörpern. Andere spiegeln unterschiedliche Aspekte der Zerstörung in Gaza wider (die Bombardierung von Krankenhäusern und Schulen) und verweisen auf Arabisch, Hebräisch und Englisch auf konkrete Ereignisse und Orte.

Rosens Tätowierungen reflektieren die Widersprüche nationalistischer und militärischer Begriffe und ihre eigentümliche Poesie. Sie bilden eine hybride und fragmentarische „Hautlandschaft“, die den Abstieg Palästinas und Israels in elementare Gewalt dokumentiert.

Roee Rosen (1963, Rechovot, Israel) ist ein multidisziplinärer Künstler, Schriftsteller und Filmemacher. Seine Filme, Gemälde, Installationen und Bücher drehen sich häufig um erfundene Figuren und setzen sich kontrovers mit Tabuzonen der Geschichte des 20. Jahrhunderts sowie mit der aktuellen politischen Realität auseinander. Seine Werke wurden unter anderem bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig (2010), Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen (2012), der Documenta 14, Kassel und Athen (2017), und im Centre Pompidou, Paris (2018), gezeigt. Er lebt in Tel Aviv.

In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ʼ24
Mit freundlicher Unterstützung von Artis

Fotografien

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