Marta Navaridas
Once upon a Time in the Flames: Our Firebird Ballet (2024)
Performance
Marta Navaridas, Once upon a Time in the Flames: Our Firebird Ballet (2024), Performance, Foto: Clara Wildberger
Marta Navaridas, Once upon a Time in the Flames: Our Firebird Ballet (2024), Performance, Foto: Clara Wildberger
Marta Navaridas, Once upon a Time in the Flames: Our Firebird Ballet (2024), Performance, Foto: Clara Wildberger
Marta Navaridas, Once upon a Time in the Flames: Our Firebird Ballet (2024), Performance, Foto: Clara Wildberger
Foto: Elsa Okazaki
Marta Navaridas’ neue Performance geht von Erfahrungen aus, die sie und ihre Darstellerinnen in ihrer Tanzausbildung mit nationalistischen und patriarchalen Strukturen gemacht haben. Navaridas wuchs in San Sebastián auf, wo sie die zunehmende Militanz und Unterdrückung der baskischen Unabhängigkeitsbewegung miterlebte, während sie viermal pro Woche für ein fernes ästhetisches Ideal zum Ballettunterricht ging. Punk schien einen Ausweg zu bieten, obwohl die Musik von der Unabhängigkeitsbewegung vereinnahmt wurde und man sich deren Programm unterwerfen musste.
Vor diesem Hintergrund wendet sich Navaridas Igor Strawinskys Feuervogel zu. Er gilt als Beispiel für musikalische Rebellion, steht aber auch für russischen Nationalismus und erscheint im Gewand einer implizit antiwestlichen, antiklassischen Fantasie. In gewisser Weise könnte man das Ballett als Punk vor seiner Zeit bezeichnen, aber es ist eng mit einer mittlerweile toxischen nationalistischen Tradition verquickt. Navaridas und ihr Ensemble stellen dieses Repertoirestück infrage und befreien sich von klassischen Vorgaben. Das Ergebnis ist ein Tanz der rohen, ungezähmten und unterdrückten Gefühle, eine Zurschaustellung des volkstümlichen Grauens und eine leidenschaftliche und freudige Kritik an patriarchaler Gewalt und Unterdrückung.
Marta Navaridas (1979, San Sebastián, Spanien) ist eine Künstler:in, die interdisziplinär arbeitet und den Körper als zentrales Element nutzt, um Ideen zu erforschen, die das Persönliche mit dem Politischen verbinden. Seit 2008 schafft sie mit Alex Deutinger textbasierte Performances, seit 2015 auch eigene Werke, die Texte, Live-Musik und Gesten auf unvorhersehbare Weise miteinander verbinden und gesellschaftliche Konventionen und Wahrnehmungsgewohnheiten spielerisch hinterfragen. Ihre Arbeiten wurden international auf Bühnen und Festivals sowie in Galerien und Museen gezeigt. Sie lebt in Graz.
In Auftrag gegeben von steirischer herbst ʼ24
Produziert von steirischer herbst ʼ24 und Performanceinitiative 22
Unterstützt von Stadt Graz, Land Steiermark und BMKOES
Mit freundlicher Unterstützung der Spanischen Botschaft in Wien
Mit freundlicher Genehmigung von UNIVERSAL EDITION AG, Wien, www.universaledition.com, in Vertretung von Schott Music GmbH & Co KG, Mainz
26.9., 28.9., 19:30
Dom im Berg
Schloßbergplatz
8010 Graz ♿
18/14 Euro
Ab 14 Jahren
Dauer: ca. 80 min
Konzept, Regie, Choreografie: Marta Navaridas
Text und Performance: Veza Fernández, Stina Fors, Lau Lukkarila, Marta Navaridas, Maja Osojnik, Denise Palmieri
Musik: Igor Strawinsky
Live-Elektronik, Sound Design: Manuel Riegler, Maja Osojnik
Kostüme: Annemarie Arzberger
Bühnenbild: Georg Klüver-Pfandtner
Lichtdesign: Christina Bergner
Dramaturgie: Alex Deutinger
Outside Eyes: Nerea González, Sara G. Novi, Jennifer Weiss
Thanks to: Alix Eynaudi
Produktionsmanagement: mollusca productions
In Auftrag gegeben von steirischer herbst ʼ24
Produziert von steirischer herbst ʼ24 und Performanceinitiative 22
Unterstützt von Stadt Graz, Land Steiermark und BMKOES
Mit freundlicher Unterstützung der Spanischen Botschaft in Wien
Mit freundlicher Genehmigung von UNIVERSAL EDITION AG, Wien, www.universaledition.com, in Vertretung von Schott Music GmbH & Co KG, Mainz