La Fleur
The Phantom of the Operetta (2024)
Performance
Ausschnitt aus La Fleur, The Phantom of the Operetta (2024), Performance
La Fleur, The Phantom of the Operetta (2024), Performance, Foto: steirischer herbst / Clara Wildberger
La Fleur, The Phantom of the Operetta (2024), Performance, Foto: steirischer herbst / Clara Wildberger
La Fleur, The Phantom of the Operetta (2024), Performance, Foto: steirischer herbst / Clara Wildberger
Foto: Mukenge/Schellhammer
Die Operette gilt als Gattung der Vergangenheit. Sie verkörpert die Zeit um 1900, als die europäischen Großmächte zu zerbröckeln begannen. In Österreich entwickelte sie sich zu einer beliebten Alternative zur Oper und wird immer noch nostalgisch verklärt als Inbegriff einer verlorenen österreichisch-ungarischen Kultur.
In seinem neuen Auftragswerk untersucht das transnationale Kollektiv La Fleur den gesellschaftspolitischen Kontext der späten Wiener Operette und ihren zeitgenössischen Nachhall anhand von Emmerich Kálmán. Kálmán, ein ungarischer Jude, war der erfolgreichste Komponist Wiens, bevor er vor den Nazis in die USA flüchtete. Ausgehend von seinem Leben und Werk singen, tanzen und analysieren die Darsteller:innen – begleitet von einem Streichquintett – die Operette aus einer postkolonialen Perspektive. Sie beschäftigen sich nicht nur mit dem fruchtbaren Austausch zwischen europäischer und außereuropäischer Kunst, sondern auch mit den Auswirkungen von Rassismus und kultureller Aneignung.
La Fleur erschafft ein witziges, virtuoses Stück, das hinter die glamouröse Fassade des Genres blickt, um Stereotypen und Konventionen zu hinterfragen und aufzuzeigen, wie das scheinbar eskapistische Showgeschäft von dunklen Zeiten beeinflusst wird.
La Fleur wurde 2016 von der Regisseurin Monika Gintersdorfer und dem Choreografen Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star gegründet. Das freie, transnationale Kollektiv umfasst Performer:innen aus Frankreich, Mexiko und Côte dʼIvoire – oftmals Showbizstars in ihren Heimatländern. Der Schwerpunkt von La Fleur liegt auf der Adaption klassischer Werke aus postkolonialer Perspektive. Ihre Performances wurden auf renommierten Festivals und Bühnen wie MC93, Bobigny (Paris); Kampnagel, Hamburg; Zürcher Theater Spektakel; Theaterfestival Spielart, München, und den Wiener Festwochen gezeigt.
In Auftrag gegeben von steirischer herbst ʼ24
Produziert von steirischer herbst ʼ24 und La Fleur Gintersdorfer/Yao GbR in Koproduktion mit FFT Düsseldorf, Kampnagel, Pumpenhaus Münster und Theater Bremen
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Eröffnungssponsorin: AVL List
Vermittlungsangebot
21.9., im Anschluss an die Performance
Eat and Greet
19.9., 21:00
21.9., 19:30
In französischer, deutscher und englischer Sprache
Helmut List Halle
Waagner-Biro-Straße 98a
8020 Graz ♿
18/14 Euro
Dauer: ca. 90 min
Regie: Monika Gintersdorfer
Choreografie: La Fleur
Bühne: Mukenge/Schellhammer
Kostüme: Arturo Lugo, Bobwear, Mukenge/Schellhammer
Musik: Timor Litzenberger
Musikalische Vorbereitung: Vetcho Lolas
Produktionsmanagement: High Expectations / Gregor Zoch
Walzer-Workshop: Mason Manning
Csardas-Workshop: Petr Hastik
Dramaturgie: Katinka Deecke
Mit: Annick Choco, Montserrat Gardó Castillo, Hauke Heumann, Timor Litzenberger, Ordinateur, Shaggy Sharoof, Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star
Streichquintett
Arrangements: Eduard Luis
Violine 1: Jelena Jovovic
Violine 2: Eduard Luis
Viola: Anna Pankina
Violoncello: Viktória Menyhárt (19.9.), Peter Nußbaumer (21.9.)
Kontrabass: Tom Bräunling
Mit besonderem Dank an Kevin Clarke
In Auftrag gegeben von steirischer herbst ʼ24
Produziert von steirischer herbst ʼ24 und La Fleur Gintersdorfer/Yao GbR in Koproduktion mit FFT Düsseldorf, Kampnagel, Pumpenhaus Münster und Theater Bremen
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Eröffnungssponsorin: AVL List
Vermittlungsangebot
21.9., im Anschluss an die Performance
Eat and Greet