Open Call
steirischer herbst Research Residency Fellowship 2023

Archiv steirischer herbst, Foto: Johannes Puch

Seit 1968 setzt der steirische herbst Maßstäbe in der zeitgenössischen Kunst und kuratorischen Praxis. Nach dem Start eines Fellowship-Programms 2021 ermöglicht die steirischer herbst Research Residency Fellowship 2023 auch heuer Recherchen im Archiv des steirischen herbst, um den Dialog zwischen der Festivalgeschichte einerseits und zeitgenössischer Forschung und künstlerischer Praxis andererseits zu fördern. Unterstützt werden innovative akademische Ansätze sowie kreative und interdisziplinäre Vorhaben, die neue Perspektiven auf die Festivalpraxis und -geschichte eröffnen.

Festivalarchiv

Das Archiv umfasst ein Pressearchiv, ein Medienarchiv mit über 1.300 Dateien, ein Aktenarchiv sowie eine Präsenzbibliothek mit über 3.000 Publikationen von den 1960er-Jahren bis heute. Der Großteil der Dokumente ist nicht digitalisiert und auf Deutsch.

Beginn und Dauer der Fellowship

→  September 2023 für einen Monat

Unterstützung

Fellows erhalten ein Stipendium in der Höhe von 1.500 Euro und einen Mietkostenzuschuss von bis zu 500 Euro. Die Anreise und Abreise werden ebenfalls übernommen. Fellows, die pendeln können, erhalten stattdessen einen Pendler:innenzuschuss. Das Festival arbeitet mit einer Reihe von lokalen Institutionen zusammen, die den Fellows während des Aufenthalts vorgestellt werden.

Thematische Schwerpunkte

Dank der langen Geschichte und Interdisziplinarität des steirischen herbst bietet das Archiv Einblick in eine breite Auswahl von Themen:

→  Kulturpolitik im Nachkriegsösterreich
→  Kunst und Politik in Österreich und Mitteleuropa von den 1960ern bis heute
→  Kunst im öffentlichen Raum
→  Technik und Medien in der Kunst
→  Geschichte des zeitgenössischen Kuratierens in bildender Kunst, Performance und Theater

Die Recherchevorhaben sollten eines dieser Themen behandeln.

Einen Überblick über die Festivalgeschichte bietet die Retrospektive-Website.

Bewerbungskriterien

Die Fellowship steht Bewerber:innen aus allen Ländern offen. Deutschkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, sind bei der Arbeit mit dem Archivmaterial aber von Vorteil.

Bewerber:innen werden gebeten, eine kurze Projektskizze auf Englisch oder Deutsch von bis zu 500 Zeichen sowie eine detaillierte Projektbeschreibung von ca. 750 Wörtern einzureichen. Darin sollten sie erläutern, wie die Archivrecherche ihrer Arbeit zugutekommt und wie die Festivalgeschichte mit ihrer künstlerischen oder wissenschaftlichen Praxis zusammenhängt. Sie sollten ebenfalls darlegen, wie sich die Recherche in künftigen Projekten niederschlagen könnte, und einen Lebenslauf mit Veröffentlichungen und Links zu relevanten Websites oder digitalen Projekten anhängen.

Auswahlverfahren

Die Bewerbungen werden im Hinblick darauf bewertet, wie klar die Archivrecherche begründet wird und wie sie die Praxis des Bewerbers/der Bewerberin bereichert. Bewerber:innen werden ermutigt, sich mit weniger bekannten Aspekten der Festivalgeschichte auseinanderzusetzen. Recherchevorhaben, die zeitgenössische Kunst innerhalb von politischen und sozialen Kontexten positionieren, werden bevorzugt.

Erwartungen

Fellows präsentieren in den Räumlichkeiten des Festivals und auf seiner Website eine Arbeit. Sie kann die Form eines Texts, eines Bildes, einer Audio- oder Videodatei (oder eine Kombination davon) annehmen und soll einen ersten Einblick in die Ergebnisse und/oder Richtung ihrer Forschung geben.

Fellows sind verpflichtet, den steirischen herbst in Arbeiten, die aus der Research Residency Fellowship entstehen, zu nennen.

Einreichung

Bewerbungen sind bis zum 1. Juli 2023 als eine einzige PDF-Datei mit dem Betreff „Research Residency Fellowship“ an seyerl [​at​] steirischerherbst.at zu schicken. Fragen zum Programm können ebenfalls an diese Adresse gerichtet werden.

Wir ermutigen insbesondere Personen aus unterrepräsentierten Gruppen, sich zu bewerben.

steirischer herbst Research Residency Fellowship 2022

Im Jahr 2022 gingen Fellowships an Lisa Moravec und Eike Wittrock.